Schon 2 Monate....

Ich bin jetzt etwas mehr als zwei Monate in den Niederlanden. Also Zeit endlich mal zu schreiben, warum fast zwei Monate nichts von mir kam. Als erstes will ich sagen, dass ich nicht nichts geschrieben hab. Ganz im Gegenteil: Ich hab zwei ewig lange Posts geschrieben, auf die ich ausnahmsweise sogar echt stolz war. Aber es kommt wie es kommen soll, der liebe Laptop (nicht...) aktualisiert sich ohne nachzufragen und drei Mittage lange Arbeit war futsch. Und ich war dann halt so genervt, dass ich mich erstmal einen Monat lang beruhigen musste und nichts schreiben konnte...  Naja, Spaß bei Seite. Ich hab inzwischen wieder mit meinem Laptop Frieden geschlossen und versuche jetzt zumindest das Wichtigste zusammen zu fassen. Ganz so ausführlich wie ich es eigentlich davor aufgeschrieben hatte kann ich es jetzt halt leider nicht mehr machen. Das würde echt den Rahmen sprengen...

Bis zum Ende von den Sommerferien gab es für Schüler so eine Aktion, dass man für 33€ ein Ticket kaufen kann mit dem man an drei Tagen hinfahren kann wo man möchte. Das haben wir natürlich ausgenutzt und ich bin mit den zwei japanischen Mädchen Noa und Hinako nach Groningen, Leeuwarden und Maastricht gefahren. Auf jeden Fall alles drei unglaublich schöne Städte in die man unbedingt gehen sollte, wenn man mal die Chance dazu bekommt.

Ein richtiges Klischeefoto aus Maastricht
Typischer Vlaai in Maastricht


















An einem anderen Tag war morgens eine rießige Blumenparade in einem Nachbardorf und abends eine Bootparade in Giethoorn (noch so ein Dorf :D). Bei der Blumenparade bauen unterschiedliche Gruppen und Vereine rießige Kunstwerke auf Traktoren und ähnlichen Fahrzeugen und schmücken sie dann mit Blumen. Echt unfassbar beeindruckend und sehenswert. Die Bootparade war auch so ähnlich. Verschiedene Familien, Gruppen und Vereine haben Geschichten und alles mögliche auf Booten dargestellt, beleuchtet und sind dann begleitet durch Musikkapellen auf Booten durch Giethoorn gefahren. Giethoorn ist echt ein ganz besonderes Dorf, denn es existieren eigentlich keine Straßen, sondern nur eine paar Fußwege und der Rest sind Kanäle die die Häuser miteinander verbinden. Doch dadurch dass es schon dunkel war und die Boote beleuchtet waren, war es noch viel beeindruckender.



Die Schöne und das Biest
Ganz typisch...
Die Ferien waren dann doch ziemlich schnell vorbei, ich bin zu meiner richtigen Gastfamilie gekommen und die Schule hat angefangen. Über das ganze Schulsystem, meine Schule und alles was da noch dazu gehört, schreib ich nach den Herbstferien einen extra Artikel, weil es echt viel zu erklären und erzählen gibt und wir dann die erste Klassenarbeitswoche haben und ich die definitiv miterwähnen will. Doch auch am Wochenende (und auch unter der Woche) ist genug Zeit um Leute zu treffen und immer mehr zu sehen und entdecken. Was ich ganz besonders schätz sind die Tage an denen man sich mit anderen Austauschschüler trifft und sich austauscht. Es ist zwar extrem wichtig, dass man sich nicht vergleicht, aber trotzdem tut es so gut zu hören, dass man nicht die einzige ist die deutsches Brot und Bier vermisst, die eigentlich den ganzen Tag müde ist (vor allem nach acht Stunden Unterricht auf Niederländisch) und die sich nicht dran gewöhnen kann, dass man sich nicht umarmt aber dafür Küsschen beim begrüßen und verabschieden gibt... (Post über Unterschiede und Vor- und Nachteile folgt ganz sicher bald :D) Außerdem war ich auf einem Geburtstag von einem Mädchen aus meiner Klasse eingeladen und hab einen rießigen "Familienbesuch" gemacht. Die meiste Verwandschaft von meiner Gastfamilie wohnt ziemlich im Süden in Eindhoven, weshalb es schön war, (fast) alle auf einmal zu sehen. Und außerdem wohn ich hier nich mehr einfach illegal, nein, ich bin jetzt offizielle Bürgerin von Meppel... (Wo ist der emoji der mit einer Hand die Haare nach hinten schmeißt?! :D)
Naja, es ist auf jeden Fall viel passiert und irgendwie ist es seltsam, dass schon zwei Monate vorbei sind. Klar, man merkt wie die Zeit vergeht, man merkt wie die Sprache besser wird, die Kontakte in der Schule besser und mehr werden und man sich wirklich fühlt als ob man zuhause und in "seiner" Familie ist. Aber es fühlt sich nicht nur so an also ob ich schon immer hier bin, sondern auch als ob ich erst gestern angekommen bin... Es ist seltsam. Zwei Monate von elf. Auf der einen Seite ist so viel Zeit schon vergangen, auf der anderen Seite hab ich noch so viel vor mir. Ich freu mich auf die nächsten neun Monate. Auf alles was ich noch sehen und erleben darf, aber genauso sehr freu ich mich euch im Sommer alle wieder zu sehen. Doch bis dahin genieß ich die Zeit hier und versuch euch ein bisschen mehr auf dem Laufenden zu halten. :)

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